Dreifachsporthalle Schulhaus Dorf (Projektstudie 2)

Wie schon früher kommuniziert, will die Einwohnergemeinde Lengnau BE am Neubauprojekt Sporthalle festhalten. Das bestehende Projekt wird überarbeitet.

Nachdem der Souverän den Kredit für die Dreifachsporthalle genehmigte und sich wiederholt für die Halle aussprach, sieht der Gemeinderat vor, ein entsprechendes Projekt auf dem Schulareal Schulhaus Dorf umzusetzen.

Im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens kritisierte die die Kommission zur Pflege der Orts- und Landschaftsbilder (OLK)  die Ausrichtung der Sporthalle auf der Parzelle. Der Bau einer Sporthalle auf dem Areal sei jedoch möglich, hielt die OLK fest.

Der eingesetzte Ausschuss Sporthalle überprüfte nun die Situation und legt eine Lösungsvariante vor, die dem Wunsch der OLK entspricht.

Der Gemeinderat setzte die erneute Urnenabstimmung über die Dreifachsporthalle Schulhaus Dorf auf November 2015 an. Das Projekt Sporthalle wurde durch den Ausschuss Sporthalle vollständig überarbeitet und überprüft. Im Herbst 2015 erfolgen verschiedene Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung und die Vereine.

Dem Einwohnergemeinderat Lengnau BE ist es ein Anliegen, die Sporthalle Lengnau BE im Zentrum der Gemeinde bauen zu können. Dieses Anliegen wurde von den Stimmberechtigten bereits zweimal bestätigt. Erstmals beim Kauf des Landes und anschliessend bei der Genehmigung des Projektes Sporthalle im Dorfzentrum. Mit dem Erwerb der Parzelle Lüthi ist das Terrain Schulhaus Dorf wunderbar arrondiert.

Die neue Dreifachsporthalle soll sich dezent in das Schulareal Dorf eingeben und architektonisch auf die bestehenden Schulgebäude reagieren.

Architektonischer Ausdruck des Gebäudes

Vom Architektenteam wurde ein Bezug zwischen der Sporthalle und der Aussenraumgestaltung verlangt. Zur Unterstützung dieses Anliegens wurde ein Landschaftsplaner eingesetzt, der mögliche Lösungsvorschläge zur Umgebungsgestaltung einbringt.

Die Platzsituation vor dem Haupteingang wurde neu gestaltet. Die Baumbepflanzung weist im Gegensatz zu früher eine lockere, anstelle der geometrischen Anordnung auf. Auch wird der Platz mittels einheitlichem Bodenbelag zusammengefasst. Zu diesem Platz ist auch das Eingangsfoyer ausgerichtet. Die Schülerinnen und Schüler als Hauptnutzer erreichen die Halle ab dem Schulhaus direkt auf diese Nordwestecke des Gebäudes. Der Eingangskubus wurde bewusst vom Hallenvolumen abgesetzt. Das Gebäude ist so besser gegliedert und fügt sich so optimal an die bestehenden Gebäude an.

Auf Anregung der OLK wurde die Fassadengestaltung nochmals eingehend überprüft. Am Grundkonzept mit der „Ablesbarkeit“ der drei Hallen wird festgehalten. Sowohl für die Fensterproportionen, -achsen und -einteilungen wurden diverse Varianten ausgestaltet und geprüft. Die vorgeschlagene Variante führt zu einem leichten Erscheinungsbild der Dreifachsporthalle.

Umgebungskonzept

Die Umgebungssituation wurde mit dem beauftragten Landschaftsarchitekten eingehend studiert. Die Umgebung soll ein ruhiges Bild, ohne Abstufungen, ausdrücken. Dies ist gewährleistet, da der „rote Platz“ und die Rasenfläche auf der gleichen Ebene angelegt sind.

Im neuen Konzept wird auf eine Stützmauer verzichtet. Geplant ist neu eine naturnahe, gegen Westen abfallende Blumenwiesenböschung, die mit einheimischen Heckengehölzen bepflanzt wird. Der Blick auf das Dorfschulhaus aus Richtung Nerbenstrasse ist durch die durchlässige Gestaltung gegeben. Mit der Einfriedung ergibt sich eine campusartige Situation welche ein stimmiges und abschliessendes Bild abgibt. Damit verbunden ist eine Tieferlegung der Einstellhalle. Auf die geplante Laufbahn wird infolge der geänderten Gefällsverhältnisse verzichtet.

Gemeinderat setzt auf Wärmeverbund

Die geplante Holzschnitzelanlage beim Schulhaus Dorf fällt weg. Aus baulicher Sicht kann somit auf den Anlieferungsbereich für die Holzschnitzel sowie die Kamine der Holzschnitzelanlage verzichtet werden. Der Gemeinderat kommt damit einem Wunsch der OLK entgegen. Er hat sich daher für die Sanierung der Ölheizung für die Schulhäuser Dorf entschieden. Übergangsmässig soll auch die Sporthalle an diese Heizung angeschlossen werden.

Parallel dazu setzt der Gemeinderat auf die Arbeiten des Wärmeverbundes. Bestehend aus Vertretern der Burger- und der Einwohnergemeinde Lengnau BE wurde ein Ausschuss eingesetzt, der Lösungen für eine Fernwärmeheizung über das gesamte Dorfgebiet erarbeitet. Die Schulhäuser Dorf und Kleinfeld wie die geplante Dreifachsporthalle sollen später über den Wärmeverbund versorgt werden. Die Ölheizung könnte im geplanten Wärmeverbund zur Spitzenabdeckung weitergenutzt werden.

Mit der neuen Lösung unterstreichen die Gemeindebehörden, wie wichtig ihnen der Bau der neuen Sporthalle für die jungen Nutzerinnen und Nutzer ist. Schulkinder aus Lengnau BE und auch die Vereine sollen das Recht haben, ihre sportlichen Aktivitäten in einer modernen und dem Dorf angemessenen Infrastruktur betreiben zu können.

Mit der vorgeschlagenen Lösung, den Sportbereich der Sporthalle auf dem Niveau der Einstellhalle vorzusehen, wirkt die Sporthalle sehr schön in das Terrain eingebettet und kann gut in das Schulareal integriert werden. Die ansprechenden Dimensionen der Sporthalle dürfen als modernes Gegenstück zu den bestehenden Schulhäusern angesehen werden und konkurrenzieren diese nicht. Dem Gemeinderat war und ist es deshalb wichtig, dass die Sporthalle die bestehenden Schulhäuser nicht überragt.

Mit dem Haupteingang der Sporthalle auf der Nordseite des Gebäudes ist der Bezug zu den Schulgebäuden optimal gegeben. Die bestehenden Aussensportanlagen (Hochsprung, Weitsprung, roter Platz) bleiben bestehen. Bisher machte man mit der bestehenden Anordnung gute Erfahrungen. Damit das Dorfschulhaus (Mittelstufenschulhaus) von der Nerbenstrasse her eingesehen werden kann, entsteht vor der Sporthalle eine grosse Rasenfläche.

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