Vorprojekt Sporthalle (Projektstudie 1)

Vorprojekt

Ein weiterer Baustein zur Verbesserung der Infrastruktur soll in Angriff genommen werden. Die Bevölkerung wird am 20.11.2011 an der Urne über das Projekt entscheiden. An einer Orientierungsversammlung in der alten Turnhalle der Schulanlage Dorf kann sich die Bevölkerung ein Bild über die heutige Situation und das vorgesehene Projekt machen.

Der Gemeinderat ist sehr erfreut, den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern ein intensiv bearbeitetes und auf Lengnau BE zugeschnittenes Sporthallenprojekt vorzulegen. Für die Einwohnergemeinde Lengnau BE bedeutet das Projekt ein Meilenstein in der Geschichte.

Aus Sicht des Gemeinderates vermag das vorgelegte Projekt bezüglich Ästhetik, Funktionalität und Energieverbrauch (Minergiestandard) zu überzeugen. Zudem ist die neue 3-fach Sporthalle für die Einwohnergemeinde Lengnau BE dank der zukunftsgerichteten Finanzplanung finanzier- und tragbar.

Mit dem Kauf der Gebäude Küpfgasse 10 zieht sich die Schulanlage mittlerweile von der Solothurnstrasse bis zu den Bahngeleisen hin. Inmitten der Schulanlage, zwischen den Schulhäusern, der Tagesschule und dem Kindergarten Fabrikstrasse, soll die Sporthalle entlang der Nerbenstrasse gebaut werden. Die Nerbenstrasse wird optimal in das Schulareal integriert und dient als Fusswegverbindung auf dem Schulareal. Zwecks hoher Ausnützung des Terrains soll zusätzlich unterirdisch eine Einstellhalle mit 50 Parkplätzen gebaut werden. Neben der optimalen Raumgestaltung wird mit dem Bau der Einstellhalle beabsichtigt, die Anwohner vor möglichen Lärmimmissionen zu schützen. Bei Anlässen in der Aula der Schulanlage wie der Sporthalle, sollten so generell genügend Parkplätze zur Verfügung stehen. Während dem normalen Schulbetrieb werden die Fahrzeuge der Lehrerschaft ebenfalls in der Einstellhalle versorgt und bieten den Schülerinnen und Schülern mehr Gewähr, den freien Raum um die Schulhäuser zu nutzen.

Mit der vorgeschlagenen Lösung, den Sportbereich der Sporthalle auf dem Niveau der Einstellhalle vorzusehen, wirkt die Sporthalle sehr schön in das Terrain eingebettet und kann gut in das Schulareal integriert werden. Die ansprechenden Dimensionen der Sporthalle dürfen als modernes Gegenstück zu den bestehenden Schulhäusern angesehen werden und konkurrenzieren diese nicht. Dem Gemeinderat war und ist es deshalb wichtig, dass die Sporthalle die bestehenden Schulhäuser nicht überragt.

Mit dem Haupteingang der Sporthalle auf der Nordseite des Gebäudes ist der Bezug zu den Schulgebäuden optimal gegeben. Die bestehenden Aussensportanlagen (Hochsprung, Weitsprung, roter Platz) bleiben bestehen. Bisher machte man mit der bestehenden Anordnung gute Erfahrungen. Durch den Platzbedarf der Sporthalle ergeben sich jedoch Veränderungen bei den Rasenflächen. Die Rasenflächen und der rote Platz bieten Gewähr, dass weiterhin zwei bis drei Schulklassen gleichzeitig Sport betreiben können. Bei einer globalen Beurteilung sind die Platzverhältnisse für die Vereine in den Aussensportanlagen als eher beschränkt einzustufen. Wenn die Details beurteilt werden, ist festzustellen, dass einzelne Vereine ihren Sport auch im Sommer vorwiegend in der Halle  betreiben. Andere Vereine verfügen über eigene Aussenanlagen. Der Gemeinderat stuft somit die Aussenanlagen für die Vereine als ausreichend ein. Für die Durchführung eines Grossanlasses, bietet sich das Gelände jedoch nicht an.

Bei der Sporthalle handelt es sich um eine kubische Form in welcher drei abgetrennte Sporthallen integriert sind. Dazu gehören 6 Garderoben und die notwendigen Nebenräume für technische und sanitäre Anlagen. Bei der Anordnung der Garderoben wurde auf die internen Abläufe einer Sporthalle geachtet.

Neben den technischen Räumen sind ausreichend Räume für den Hausdienst vorhanden. Die Gebäudehülle entspricht dem Minergiestandard. Weitergehende Standards wie Minergie-P usw. sind aus finanziellen Gründen aus heutiger Sicht nicht interessant.

Die Abmessungen der gesamten Sporthalle und der dazugehörenden Geräteräume entsprechen den Normen gemäss Bundesamt für Sport.

Der Haupteingang zur Sporthalle befindet sich in der Mitte der gesamten Schulanlage. Sie ist behindertengerecht ausgestattet und für alle Benutzer leicht erreichbar. Mit der Einfahrt in die Einstellhalle wird gleichzeitig die direkte Zufahrt  in die Sporthalle möglich. Bei Gemeinde- oder Vereinsanlässen können Fahrzeuge einfach in die Halle fahren. Im Bereich der Einfahrt besteht zudem die Möglichkeit temporär Fahrzeuge abzustellen.

Mit der Aussenbelichtung über die „Laterne“ ist die Sonneneinstrahlung in der Halle hervorragend gelöst. So ist in der Halle ein optimales Raumklima und eine blendfreie Belichtung gewährleistet. Mit dem Laterneneffekt strahlt die Sporthalle bei Dunkelheit über das Schulgelände hinaus und wirkt sehr leicht und ausdrucksstark.

Vom Haupteingang gelangt man durch das grosszügige Foyer (ca. 120 m2) zu einer Galerie, welche als Zuschauertribüne mit Sitzgelegenheiten ausgestattet ist. Aus Kostengründen wurde hier auf eine Abtreppung verzichtet.

Die Küche ist für allgemeine Anlässe ausgestattet. Bei Bedarf könnte ein direkter Zuliefereingang vorgesehen werden. Diese Details sind bei der definitiven Projektbearbeitung durch den Ausschuss Sporthalle zu klären.

Auf dem gleichen Sportniveau ist der Aussengeräteraum angelegt. Er entspricht den Normen des Bundesamtes für Sport und führt über den Zugangsbereich von der Küpfgasse her direkt auf die Rasenfläche.

Als Heizungssystem ist eine Holzschnitzelheizung für die gesamte Schulanlage Dorf vorgesehen. Der Gemeinderat rechnet bei der Heizungsanlage mit Mehrkosten gegenüber einem konventionellen Heizungssystem. Der Gemeinderat setzt jedoch auf Holz aus den Lengnauer Wäldern und beabsichtigt mit der Burgergemeinde entsprechende Lieferverträge abzuschliessen. Dies im Sinne einer ökologischen und Co2-neutralen Ausrichtung des Heizungsprojektes.

Kosten

Die Kosten für das Generationenprojekt belaufen sich auf CHF 13,65 Mio. Die langjährige Finanzstrategie des Gemeinderates sieht vor, dass das Projekt für die Einwohnergemeinde Lengnau BE tragbar sein muss. Dank der guten Finanzlage der Einwohnergemeinde Lengnau BE, die Einwohnergemeinde Lengnau BE ist schuldenfrei, kann dieses Ziel ohne weiteres erreicht werden. Aus dem Sportfonds des Kantons Bern sind Subventionen von 10% zu erwarten.

Die Kosten im Detail sind wie folgt:

Dreifachturnhalle CHF

9’720’000.00

Aussensportanlage CHF

515’000.00

Einstellhalle CHF

1’652’000.00

Heizungsanlage Schulanlage Dorf (alle Gemeindeliegenschaften) CHF

1’504’000.00

Schwingkeller CHF

259’000.00

Total Kosten CHF

13’650’000.00

Mehr zum Thema